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Pressemitteilung: Verlängerung des A-Tunnels als denkbare Option für eine neue MHH-Strecke

von Jens Pielawa (Kommentare: 0)

Durch eine neue MHH-Strecke vier Linien auf der Podbielskistraße  –
Verlängerung des A-Tunnels als denkbare Option

Die Region Hannover hat im Verkehrs­ausschuss vom Donnerstag zugestimmt, dass die Infra­struktur­gesellschaft Region Hannover GmbH (infra) mit der Vorplanung für eine neue Stadtbahnstrecke über die Podbielski­straße zum geplanten neuen Campus der MHH beginnt. Die Region trägt dafür Planungskosten bis zu 200.000 EUR. Die gesamte Vorlage ist einsehbar unter
https://regions-sitzungsinfo.hannit.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1008231

Wenn die neue MHH-Strecke so kommen sollte, wird die Podbielski­straße mit vier Stadtbahn­linien belastet. Im engen Straßenraum zwischen Lortzing­straße und Klopstock­straße mit im Schnitt 28 Metern Breite wird es zu einer vermehrten Lärm- und Erschütterungsbelastung für die Anwohner kommen. Die Podbi stellt in diesem Szenario die einzige Verkehrsader dar, auf der dann vier Stadtbahn­linien oberirdisch verkehren sollen.

Dadurch muss es gestattet sein, sich zu überlegen, den A-Tunnel ab Lortzing­straße zu verlängern und in die Planungen bzw. Berechnungen der infra mit einzubeziehen. Unter der Rampe Lortzing­straße befindet sich ein verlängerter fertiger Tunnel­stutzen, sodass ein Weiterbau ohne Unterbrechung der Stadtbahn machbar ist. Zwar betonte Verkehrs­dezernent Franz am Donnerstag, die Podbi besäße „eine gut ausgebaute Strecke”. Dennoch sind die Hochbahnsteige mittlerweile auch schon 15 Jahre alt, sodass sie bald eine Abschreibungsfrist erreicht haben könnten. Sie mussten auch schon teilweise aufwändig saniert werden (Lortzingstraße). Drei (womöglich kosten­günstig baugleich erstellte) Tunnel­stationen könnten die Tunnel­strecke aufwerten. Eine Rampe müsste vor der Klopstock­straße die Oberfläche erreichen werden, wo sich die Strecken dann verzweigten.

Eine 1½ km lange Tunnel­strecke zwischen Lortzing­straße und Klopstock­straße brächte mehrere Vorteile: eine deutliche Reduzierung des Verkehrs­lärms durch Herausnahme der oberirdischen Stadtbahn, die Möglichkeit einer Neugestaltung des Verkehrs­raums für die verbliebenen Verkehrs­träger (durch 5 Meter Raumgewinn), sowie eine deutliche Beschleunigung und Kapazitäts­steigerung für die Bahn. Allein die Reduzierung des Lärmpegels um ca. 20 dB durch Verlegung in einen Tunnel ist seit jeher ein unschlagbares Argument – in der Realität hieße das eine Reduzierung der Lautstärke um den Faktor vier, beim Schalldruck um den Faktor zehn (Quelle: Üstra-Chronik, S. 513).

Wir fordern die infra und die Region auf, die Option einer Verlängerung des A-Tunnels ernsthaft und ohne Vorbehalte zu prüfen und zu berechnen. Steigerungen der Kapazität und Geschwindigkeit sowie Reduzierung der Stör­anfälligkeit und des Lärm­pegels sollten – gerade im Hinblick mit dem oft propagierten Stichwort „Verkehrs­wende“ – Gründe genug sein. Nicht zuletzt sind die GVFG-Mittel (Gemeinde­verkehrs­finanzierungs­gesetz) für Neubauvorhaben auf 1 Milliarde Euro jährlich angehoben worden. Ab 2025 betragen die Mittel 2 Milliarden Euro jährlich, der Fördersatz des Bundes ist von 60 auf 75 Prozent erhöht worden. Mit dieser Prämisse kann man sich hinter schnell hervorgebrachten Schein­argumenten wie „unfinanzierbar“ oder „nicht wirtschaftlich“ nicht mehr verschanzen.

Kontaktadresse:

Initiative Pro D-Tunnel e. V. · Jens Pielawa · Reichhelmstraße 20 · 30519 Hannover · pielawa@pro-d-tunnel.de

Herausgegeben am 24. Januar 2021 • V.i.S.d.P.: Jens Pielawa

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